Über ein Verbotsschild für Werbung am Briefkasten

Jedes Jahr entstehen über eine Millionen Tonnen an Reklamesendungen, Handzetteln und Flyern. Ob solche Werbemittel noch zeitgemäß sind, kann mit dem wöchentlichen Abfall in Frage gestellt werden. Mit einem Aufkleber "Bitte Keine Werbung" können sich potenzielle Empfänger gegen den Einwurf von Werbeprospekten wehren. Ob dieser Hinweis jedoch immer ausreicht, kommt ganz auf die Werbeform an. Persönlich adressierte Werbesendungen muss die Post zum Beispiel den benannten Empfänger zustellen.

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Neues Bundestagswahlrecht auf dem Prüfstand

Am 17. März 2023 hat der Bundestag ein Wahlrechtsreformgesetz verabschiedet, das unter anderem die Abschaffung der Grundmandatsklausel des § 6 Abs. 3 Satz 1 BWahlG vorsieht. Die Grundmandatsklausel ist seit über 70 Jahren ein Grundprinzip des deutschen Wahlrechts. Sie sieht vor, dass jede politische Partei, die bei einer Bundestagswahl mindestens 5 % der abgegebenen Stimmen erhält, Anspruch auf mindestens einen Sitz im Bundestag hat. Diese Klausel hat maßgeblich dazu beigetragen, ein faires und repräsentatives Wahlsystem in Deutschland zu gewährleisten, und ihre Abschaffung wirft wichtige Fragen über die Zukunft der deutschen Demokratie auf.

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Wiedereinsetzung auch bei Erkrankung am letzten Tag einer Frist?

Das Recht, gegen eine Entscheidung einer Verwaltungsbehörde Widerspruch einzulegen, ist das Grundrecht auf effektiven Rechtsschutz gem. Art. 19 Abs. 4 GG. Die Frist für die Einlegung eines Rechtsbehelfs ist jedoch streng, und die Nichteinhaltung dieser Frist kann zum Verlust des Rechtsbehelfs führen. Dies kann für Einzelne schwerwiegende Folgen haben, insbesondere für diejenigen, die auf Sozialleistungen angewiesen sind.

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BGH zur Erforderlichkeit einer Notwehrhandlung beim Schusswaffengebrauch

Die mögliche Rechtfertigung des Täters nach § 32 StGB, der in Notwehr gehandelt hat, ist rechtlich wie tatsächlich an einige Voraussetzungen geknüpft, deren Vorliegen sorgfältig geprüft werden müssen. Kann sich das Strafgericht nicht mit hinreichender Sicherheit davon überzeugen, ob eine Notwehrlage tatsächlich vorgelegen hat und/oder die Notwehrhandlung erforderlich gewesen ist, gilt „in dubio pro reo“.

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Das Landesjustizprüfungsamt Baden-Württemberg streicht Ruhetage im Staatsexamen

Das Jurastudium ist bekannt für hohe Durchfallquoten und psychische Belastungen. Sind Studierende erst einmal zur staatlichen Pflichtfachprüfung angemeldet, liegen hinter ihnen oft viele Semester sowie eine mehrjährige Examensvorbereitung. Hinzu kommt die Angst, am Ende ohne Abschluss dazustehen. Der Druck unter den Studierenden ist demnach hoch.

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