Sebastian Pufpaff ist heute eine feste Größe in der deutschen Comedy-Landschaft. Im Jahr 2021 trat er in die Fußstapfen von Stefan Raab und moderiert seitdem die Comeback-Show “TV total”. Kaum zu glauben, dass auch Sebastian Pufpaff einst BGB-AT paukte, aber er ist auch nicht der erste Jurastudent, der am Ende den Weg in die Unterhaltungsbranche fand.
Pufpaff wuchs in Rheinbreitbach auf. Nach dem Abitur und Zivildienst begann er 1997 ein Jurastudium an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Nach sieben Semestern wechselte er jedoch zu Politikwissenschaft, Soziologie und Staats- und Verfassungsrecht und studierte fortan an der Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. Dort schloss er 2008 sein Studium mit dem Magister Artium ab. Während seines Studiums arbeitete er unter anderem als Moderator für Produkte im RTL-Shop und in der Nachrichtenredaktion von RTL.
Bei „Barbara Salesch“ spielte er in mehreren Folgen einen Zeugen. Er selbst wollte jedoch nicht auf der Richterbank sitzen. Mitten im Studium nahm er bereits an einem Comedy-Workshop teil und gründete im Jahr 2004 zusammen mit Henry Schumann und Maxim Hofmann das Kabarett-Trio “Das Bundeskabarett”. Gemeinsam präsentierten sie das Programm “Ein schwerer Fall”, das sich mit Themen wie Deutschland, der Wiedervereinigung und dem Konflikt zwischen Ost- und Westdeutschen beschäftigte. Sebastian Pufpaff trat auch als Solokünstler auf, unter anderem in Sendungen wie Mitternachtsspitzen, Fun(k)haus und Nightwash des WDR sowie bei nuhr im Ersten (RBB/WDR). Laut eigener Angaben führte sein ungewöhnlicher Nachname dazu, dass er sich dem Bereich Comedy widmete. Sein vollständiger Name ist übrigens Malte Sebastian Pufpaff.
Seine erste Auszeichnung als Solokabarettist erhielt Sebastian Pufpaff im Jahr 2010 beim deutschen Kabarett-Wettbewerb Prix Pantheon. Ab 2011 ging er mit seinem ersten Soloprogramm “Warum!” auf Deutschlandtournee und ab 2015 mit seinem zweiten Programm “Auf Anfang”. Von 2005 bis 2009 war er Mitglied des Improvisationstheaters Springmaus in Bonn und engagierte sich dort im Springmaus-Ensemble. Zusätzlich fungierte er als Regieassistent für Bill Mockridge.
Von 2013 bis Ende 2021 moderierte Sebastian Pufpaff die Sendung “Pufpaffs Happy Hour” im Berliner Kesselhaus in der Kulturbrauerei. Die Sendung wurde auf 3sat und ZDFkultur ausgestrahlt. Im Jahr 2015 startete er die Sendung “3. Stock links” in der Kabarett-WG Sebastian Pufpaff, Maike Kühl und Hannes Ringlstetter in den Hauptrollen im Ersten. Ab Februar 2015 trat er auch mehrmals in der ZDF heute-show auf, oft in der Rolle eines Lobbyisten und Vertreters von Arbeitgeberinteressen.
Von März 2020 bis zum 10. Juni 2021 produzierte Pufpaff die Sendung “Noch nicht Schicht” für ZDF und 3sat. Diese Sendung erhielt im Jahr 2021 sogar den Grimme-Preis.
Auch in den nächsten Jahren dürfen wir uns sicherlich noch über neue unterhaltsame Formate von Sebastian Pufpaff freuen. Sein Talent und seinen Namen hat er jedenfalls genutzt, auch ohne Staatsexamen.