Schadensersatz, §§ 437 Nr. 3, 440, 280, 281, 283, 311a BGB

Erstes Examen/ZR/Schuldrecht BT 1

Prüfungsschema: Schadensersatz, §§ 437 Nr. 3, 440, 280, 281, 283, 311a BGB

I. Anspruch entstanden

1. Wirksamer Kaufvertrag

2. Mangel

• Wie bei Nacherfüllung

3. Maßgeblicher Zeitpunkt

• Wie bei Nacherfüllung

4. Voraussetzungen der jeweiligen Schadensersatznorm

• Voraussetzungen der §§ 280, 281, 283, 311a BGB wie im Schuldrecht AT prüfen.

• Beachte: Entbehrlichkeit der Fristsetzung gem. § 440 BGB bei § 281 BGB.

Problem: Bezugspunkt des Vertretenmüssens bei §§ 437 Nr. 3, 280 I, III, 281 BGB

  • aA: mangelhafte Lieferung

  • aA: unterbliebene Nacherfüllung

  • hM: alternativ Lieferung/Nacherfüllung, d.h. der Verkäufer muss sich bzgl. beider Aspekte exkulpieren; Arg.: Wortlaut des § 281 I 1 BGB.

Problem: Entgangener Gewinn und Nutzungsausfall

  • aA: Schadensersatz statt der Leistung, §§ 280 I, III, 281 BGB; Arg.: Recht zur zweiten Andienung

  • aA: Dynamischer Schadensbegriff

  • Nach Gefahrübergang bis zur Geltendmachung der Nacherfüllung: § 280 I BGB

  • Nach Geltendmachung der Nacherfüllung: §§ 280 II, 286 BGB

  • Nach Fristsetzung und –ablauf: §§ 280 I, III, 281 BGB; Arg.: Systematik

  • aA: Schadensersatz neben der Leistung, §§ 280 II, 286 BGB; Arg.: Schlechtleistung = verspätete ordnungsgemäße Leistung

  • hM: Schadenersatz neben der Leistung, § 280 I BGB; Arg.: Gewinn nicht Gegenstand der ursprünglichen Leistungsvereinbarung und daher nicht vom Äquivalenzinteresse, sondern nur vom Integritätsinteresse erfasst; Fristsetzung sinnols.

5. Kein Ausschluss

• Wie bei Nacherfüllung

II. Anspruch nicht erloschen

III. Anspruch durchsetzbar

• Insbesondere Verjährung, § 438 BGB. Beachte bei Verträgen mit digitalen Elementen:

§ 475e BGB