<h2>&Uuml;berblick - Gesetzliche Erbfolge bei Verwandten, &sect;&sect; 1924 ff. BGB</h2>

<p>Die gesetzliche Erbfolge bei Verwandten ist in den &sect;&sect; 1924 ff. BGB geregelt. Die gesetzliche Erbfolge bei Ehegatten wird hingegen in einem gesonderten Exkurs erl&auml;utert. Wenn keine Verf&uuml;gung von Todes wegen besteht, greift die gesetzliche Erbfolge. Hier gilt grunds&auml;tzlich das sogenannte Parentelsystem nach den &sect;&sect; 1924-1930 BGB. Die Verwandten werden darin in Ordnungen eingeteilt. Verwandte fr&uuml;herer Ordnung schlie&szlig;en hierbei Verwandte sp&auml;terer Ordnung aus, vgl. &sect; 1930 BGB.</p>

<h3>I. 1. Ordnung</h3>

<p>Verwandte erster Ordnung sind die Abk&ouml;mmlinge des Erblassers, vgl. &sect; 1924 I BGB. Beispiel: A stirbt und hat ein Kind. Dieses Kind ist dann Abk&ouml;mmling des Erblassers und ist erbt daher. Bei den Abk&ouml;mmlingen des Erblassers erfolgt eine Erbfolge nach St&auml;mmen. Beispiel: A stirbt und hat zwei Kinder. Es erben dann beide Kinder, und zwar jeweils zur H&auml;lfte, vgl. &sect; 1924 IV BGB.</p>

<h3>II. 2. Ordnung</h3>

<p>Die Verwandtschaft zweiter Ordnung besteht aus den Eltern des Erblasser und deren Abk&ouml;mmlingen. Beispiel: Stirbt A, ohne Verwandte erster Ordnung zu haben, also ohne Abk&ouml;mmlinge, dann erben die Verwandten zweiter Ordnung, also dessen Eltern und gegebenenfalls deren Abk&ouml;mmlinge, vgl. &sect; 1925 I BGB.</p>

<h3>III. 3. Ordnung</h3>

<p>Die Verwandten dritter Ordnung sind die Gro&szlig;eltern des Erblassers. Beispiel: Stirbt A, ohne Kinder und Eltern zu haben, existieren aber noch seine Gro&szlig;eltern, dann erben diese als Verwandte dritter Ordnung sowie gegebenenfalls deren Abk&ouml;mmlinge, vgl. &sect; 1926 I BGB.</p>

<p>Bei den Verwandten zweiter und dritter Ordnung erfolgt eine Erbfolge nach Linien. Jeder Elternteil bzw. Gro&szlig;elternteil bildet mit seinen Abk&ouml;mmlingen eine Linie und erbt jeweils zu gleichen Teilen. Wenn Halbgeschwister bestehen, kann dies somit von Bedeutung sein.</p>

<p>F&uuml;r alle drei Ordnungen gilt das Repr&auml;sentationsprinzip, vgl. &sect;&sect; 1924 II, 1925 II, 1926 II BGB. Beispiel: A stirbt und hat ein Kind sowie ein Enkelkind. Dann erbt zuerst nur das Kind. Stirbt aber das Kind, tritt das Enkelkind ein. Dies ist das sogenannte Eintrittsrecht, geregelt in den &sect;&sect; 1924 III, 1925 III, 1926 III BGB. F&auml;llt folglich ein Repr&auml;sentant weg, tritt an dessen Stelle der Abk&ouml;mmling.</p>

<h3>IV. Weitere Ordnungen</h3>

<p>F&uuml;r die weiteren Ordnungen gilt das sogenannte Gradsystem. Danach bestimmt sich der Verwandtschaftsgrad nach der Anzahl der sie vermittelnden Geburten.</p>

<p>&nbsp;</p>


Abkömmlinge sind Kinder des Erblassers, vgl. § 1589 BGB.

§ 1924 II BGB

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