Vermögensbetreuungspflicht i.S.v. § 266 StGB ist ein fremdnützig typisiertes Schuldverhältnis von einiger Bedeutung. Es wird insofern eine gewisse Selbständigkeit im Umgang mit fremdem Vermögen in Form einer Hauptpflicht verlangt, die von gewisser Dauer und von einem gewissen Umfang ist.

<h2>Aufbau der Pr&uuml;fung - Untreue, &sect; 266 I 1. Alt. StGB</h2>

<p>Die Untreue ist in &sect; 266 StGB geregelt und hat zwei Alternativen.<strong> </strong>Der Missbrauchstatbestand ist in &sect; 266 I 1. Alt. StGB geregelt. Die Untreue wird &ndash; wie &uuml;blich &ndash; drei- bzw. vierstufig aufgebaut.</p>

<h3>I. Tatbestand</h3>

<h3>1. Verpflichtungs- oder Verf&uuml;gungsbefugnis</h3>

<p>Der Missbrauchstatbestand der Untreue setzt zun&auml;chst eine Verpflichtungs- oder Verf&uuml;gungsbefugnis voraus. Der T&auml;ter braucht somit im Rahmen des &sect; 266 I 1. Alt. StGB eine Befugnis, &uuml;ber fremdes Verm&ouml;gen zu verf&uuml;gen oder einen anderen zu verpflichten. Diese Befugnis kann durch Gesetz, beh&ouml;rdlichen Auftrag oder Rechtsgesch&auml;ft einger&auml;umt worden sein.</p>

<h3>2. Missbrauch</h3>

<p>Als Tathandlung fordert die Untreue in Form des &sect; 266 I 1. Alt. StGB den <strong>Missbrauch</strong> der Befugnis. Dies ist das rechtsgesch&auml;ftliche Handeln im Rahmen des rechtlichen K&ouml;nnens unter &Uuml;berschreitung des rechtlichen D&uuml;rfens. Der T&auml;ter macht folglich im Au&szlig;enverh&auml;ltnis mehr, als er im Innenverh&auml;ltnis darf. Beispiel: Absprachewidriger Verkauf einer Sache zu einem niedrigen Preis.</p>

<h3>3. Verm&ouml;gensbetreuungspflicht</h3>

<p>Weiterhin ist f&uuml;r die Untreue im Bereich der ersten Alternative eine Verm&ouml;gensbetreuungspflicht erforderlich. Vom BGH wird diese <strong>Verm&ouml;gensbetreuungspflicht</strong> als ein fremdn&uuml;tzig typisiertes Schuldverh&auml;ltnis von einiger Bedeutung. Es wird insofern eine gewisse Selbst&auml;ndigkeit im Umgang mit fremdem Verm&ouml;gen in Form einer Hauptpflicht verlangt, die von gewisser Dauer und von einem gewissen Umfang ist.</p>

<h3>4. Verm&ouml;gensnachteil</h3>

<p>Zuletzt ist im Tatbestand der Untreue nach &sect; 266 I 1. Alt. StGB ein Verm&ouml;gensnachteil<strong> </strong>zu pr&uuml;fen. Dieser entspricht dem Begriff des Verm&ouml;gensschadens beim Betrug.</p>

<h3>5. Vorsatz</h3>

<p>In subjektiver Hinsicht muss der T&auml;ter zudem vors&auml;tzlich gehandelt haben.</p>

<h3>II. Rechtswidrigkeit</h3>

<p>Es folgen die Pr&uuml;fungspunkte Rechtswidrigkeit und Schuld, welche keine weiteren Besonderheiten aufweisen.</p>

<h3>III. Schuld</h3>

<h3>IV. Strafe</h3>

<p>Im Bereich Strafe besteht auch bei der Untreue die M&ouml;glichkeit eines besonders schweren Falls, da der Absatz 2 der Norm auf &sect; 263 III 2 StGB verweist. Ebenso gelten auch f&uuml;r die Untreue &uuml;ber &sect; 266 II StGB die Strafantragserfordernisse des Haus- und Familiendiebstahls sowie des Diebstahls geringwertiger Sachen.</p>

<p>&nbsp;</p>


Ein Missbrauch i.S.d. des Missbrauchstatbestandes (§ 266 I 1. Alt. StGB) liegt vor, wenn das rechtsgeschäftliche Handeln im Rahmen des rechtlichen Könnens unter Überschreitung des rechtlichen Dürfens erfolgt. Der Täter macht folglich im Außenverhältnis mehr, als er im Innenverhältnis darf.

Strafrecht

Reine Vermögensdelikte

Strafrecht BT 1 

Untreue

Untreue, § 266 I 1. Alt. StGB

<h2>Aufbau der Pr&uuml;fung - Untreue, &sect; 266 I 2. Alt. StGB</h2>

<p>Die Untreue ist in &sect; 266 StGB geregelt und hat zwei Alternativen. Der Treubruchtatbestand ist in &sect; 266 I 2. Alt. StGB geregelt. Die Untreue wird &ndash; wie &uuml;blich &ndash; drei- bzw. vierstufig aufgebaut.</p>

<h3>I. Tatbestand</h3>

<h3>1. Verletzung einer Verm&ouml;gensbetreuungspflicht</h3>

<p>Der Treubruchtatbestand der Untreue setzt zun&auml;chst die Verletzung einer Verm&ouml;gensbetreuungspflicht voraus. Vom BGH wird diese <strong>Verm&ouml;gensbetreuungspflicht</strong> als ein fremdn&uuml;tzig typisiertes Schuldverh&auml;ltnis von einiger Bedeutung definiert. Es wird insofern eine gewisse Selbst&auml;ndigkeit im Umgang mit fremdem Verm&ouml;gen in Form einer Hauptpflicht verlangt, die von gewisser Dauer und von einem gewissen Umfang ist.</p>

<h3>2. Verm&ouml;gensnachteil</h3>

<p>Weiterhin verlangt der Treubruchtatbestand der Untreue i.S.d. &sect; 266 I 2. Alt. StGB einen Verm&ouml;gensnachteil. Dieser entspricht dem Begriff des Verm&ouml;gensschadens beim Betrug.</p>

<h3>3. Vorsatz</h3>

<p>In subjektiver Hinsicht muss der T&auml;ter zudem vors&auml;tzlich gehandelt haben.</p>

<h3>II. Rechtswidrigkeit</h3>

<p>Es folgen die Pr&uuml;fungspunkte Rechtswidrigkeit und Schuld, welche keine weiteren Besonderheiten aufweisen.</p>

<h3>III. Schuld</h3>

<h3>IV. Strafe</h3>

<p>Im Bereich Strafe besteht auch bei der Untreue die M&ouml;glichkeit eines besonders schweren Falls, da der Absatz 2 der Norm auf &sect; 263 III StGB verweist. Ebenso gelten auch f&uuml;r die Untreue &uuml;ber &sect; 266 II StGB die Strafantragserfordernisse des Haus- und Familiendiebstahls, &sect; 247 StGB, sowie des Diebstahls geringwertiger Sachen, &sect; 248a StGB.</p>

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Vermögensbetreuungspflicht

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