Gesamtschuldnerausgleich, § 426 BGB
1. Examen/ZR/Schuldrecht AT
Prüfungsschema: Gesamtschuldnerausgleich, § 426 BGB
A. § 426 I BGB
I. Gesamtschuldner
1. Rechtsgeschäftlich
- Schuldbeitritt, §§ 311 I, 241 I BGB.
- Formfrei.
2. Gesetzlich
- Beispiele: Mitbürgen, § 769, 774 II BGB; deliktisch Haftende, § 840 I BGB
3. Allgemeiner Entstehungstatbestand, § 421 BGB
a) Mehrere Schuldner
b) Jeder aufs Ganze
- Abgrenzung: Teilschuldner, § 420 BGB.
c) Berechtigung des Gläubigers, nur einmal zu fordern
d) Dasselbe Leistungsinteresse
e) Gleichstufigkeit
- Ungeschriebenes Tatbestandsmerkmal.
- Abgrenzung zu nicht gleichstufigen Regresssystemen. Beispiel: nachrangige Haftung des Bürgen gegenüber dem Hauptschuldner, vgl. § 774 I BGB.
- Abgrenzung: Fälle der Letztverantwortlichkeit gem. § 255 BGB.
II. Zahlung durch einen Gesamtschuldner
III. Rechtsfolge
- Ausgleichsanspruch gegen die anderen Gesamtschuldner nach Kopfteilen.
IV. Keine anderweitige Bestimmung
B. § 426 II BGB
- Beachte: Selbständige Anspruchsgrundlage, die neben § 426 I BGB zu prüfen ist.
I. Gesamtschuldner
II. Zahlung durch einen Gesamtschuldner
III. Rechtsfolge: Gesetzlicher Forderungsübergang
- Höhe: wie § 426 I BGB
- Vorteil: Übergang auch von akzessorischen Sicherungsrechten, §§ 412, 401 BGB.