<h2>Aufbau der Pr&uuml;fung - Aussetzung, &sect; 221 StGB</h2>

<p>Die Aussetzung ist in &sect; 221 StGB geregelt. Es ist &ndash; wie &uuml;blich &ndash; ein dreistufiger Ausbau zugrunde zu legen.</p>

<h3>I. Tatbestand</h3>

<h3>1. Mensch in hilfloser Lage</h3>

<p>Im Tatbestand setzt die Aussetzung als besondere Situation einen Menschen voraus, der sich in einer <strong>hilflosen Lage</strong> befindet. Dies ist nach &sect; 221 StGB der Fall, wenn er sich in einer Situation befindet, aus der er sich selbst nicht befreien kann.</p>

<h3>2. Tathandlung</h3>

<p>Weiterhin verlangt die Aussetzung eine Tathandlung nach &sect; 221 Nr 1 oder Nr. 2 StGB.</p>

<h3>a) Versetzen (Nr. 1)</h3>

<p>Erste Handlungsalternative ist das <strong>Versetzen</strong>. Darunter ist das r&auml;umliche Verbringen des Hilflosen aus bisher gesicherter in eine schutzlose Lage zu verstehen.</p>

<h3>b) Im Stich lassen (Nr. 2)</h3>

<p>Zweite Handlungsm&ouml;glichkeit im Rahmen der Aussetzung ist das <strong>Im-Stich-lassen</strong>, das als Trennung des Schutzpflichtigen von dem Hilflosen definiert wird. Zu beachten ist hierbei, dass eine r&auml;umliche Trennung nicht erforderlich ist. Beispiel: Einstellung der Ern&auml;hrung eines Sterbenskranken durch den Schutzpflichtigen w&auml;hrend dessen r&auml;umlicher Anwesenheit.</p>

<h3>3. Garantenstellung bei (Nr. 2)</h3>

<p>In den F&auml;llen der Nr. 2 ist aufgrund des Charakters als unechtes Unterlassungsdelikt eine Garantenstellung zu pr&uuml;fen.</p>

<h3>4. Konkrete Gefahr</h3>

<p>Weiterhin fordert die Aussetzung eine konkrete Gefahr f&uuml;r eines der in &sect; 221 StGB genannten Rechtsg&uuml;ter.</p>

<h3>5. Vorsatz</h3>

<p>Ferner muss der T&auml;ter zur Erf&uuml;llung des subjektiven Tatbestands der Aussetzung auch vors&auml;tzlich handeln.</p>

<h3>II. Rechtswidrigkeit</h3>

<p>Zuletzt schlie&szlig;t sich die Pr&uuml;fung von Rechtswidrigkeit und Schuld ohne weitere Besonderheiten an.</p>

<h3>III. Schuld</h3>

<p>&nbsp;</p>


Im-Stich-lassen i.S.v. § 221 StGB  bedeutet die Trennung des Schutzpflichtigen von dem Hilflosen.

Eine hilflose Lage i.S.v. § 221 StGB liegt vor, wenn sich der Mensch in einer Situation befindet, aus der er sich selbst nicht befreien kann.

§ 221 StGB

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