KG, §§ 161 ff. HGB

1. Examen/ZR/Gesellschaftsrecht

Prüfungsschema: KG, §§ 161 ff. HGB

I. Entstehung

1. Im Innenverhältnis

a) Einigung (Gesellschaftsvertrag)
  • Mindestens zwei Personen
  • Gemeinsamer Zweck: Betrieb eines Handelsgewerbes unter gemeinsamer Firma, § 105 I HGB, oder Betrieb eines Kleingewerbes bzw. Vermögensverwaltung unter eingetragener Firma, § 107 I 1 HGB, oder Freiberufler, sofern das Berufsrecht dies zulässt, § 107 I 2 HGB (ansonsten: GbR).
  • Beschränkung der Haftung bei einem oder mehreren Gesellschaftern (Kommanditisten) gegenüber den Gesellschaftsgläubigern auf den Betrag einer bestimmten Vermögenseinlage, § 161 I HGB (ansonsten: OHG).
b) Wirksamkeit
  • Formfrei

2. Im Außenverhältnis

  • Eintragung ins Handelsregister oder Geschäftsaufnahme mit Zustimmung aller Gesellschafter, §§ 161 II, 123 I HGB.

II. Vertretung

  • Grundsatz: Einzelvertretung durch die Komplementäre, §§ 161 II, 124 I HGB
  • Ausnahme: Gesamtvertretung durch die Komplementäre, §§ 161 II, 124 II, III HGB
  • Die Kommanditisten sind von der Vertretung ausgeschlossen, § 170 HGB.

III. Haftung

1. Gesellschaft

  • KG ist rechtsfähig, §§ 161 II, 105 II HGB
a) Rechtsgeschäftlich begründete Verbindlichkeiten, §§ 161 II, 124 HGB
b) Gesetzlich begründete Verbindlichkeiten, § 31 BGB analog

2. Gesellschafter

a) Komplementäre
  • Gesellschafter haften für Gesellschaftsverbindlichkeiten persönlich als Gesamtschuldner §§ 161 II, 126 HGB.
  • Der Gesellschafter kann bei persönlicher Inanspruchnahme Einwendung und Einreden der Gesellschaft geltend machen, §§ 161 II, 128 HGB.
  • Neu eintretende Gesellschafter haften für Altverbindlichkeiten der Gesellschaft, §§ 161 II, 127 HGB.
    -(Begrenzte) Nachhaftung des ausscheidenden Gesellschafters, §§ 161 II 137 HGB.
b) Kommanditisten
  • Nach Geschäftsbeginn (und vor Eintragung): Haftung wie ein Komplementär, §§ 176 I 1, 161 II, 126 HGB.