Hehlerei, § 259 StGB

1. Examen/SR/BT 1

Prüfungsschema: Hehlerei, § 259 StGB

 

I. Tatbestand

1. Sache, die ein anderer gestohlen hat etc.

  • Die Sache muss unmittelbar aus einer Straftat stammen.
  • Bei Ersatzgegenständen: straflose Ersatzhehlerei.
  • Problem: Hehler = Vortatsbeteiligter
  • hL: (-), jedenfalls bei § 26 StGB; Arg.: Unrecht bereits abgegolten
  • BGH: (+); Arg.: Teilnehmer nimmt nur an fremder Tat teil (Wortlaut)

2. Tathandlung

a) Sich verschaffen

  • Verschaffen bedeutet das Erlangen der tatsächlichen Verfügungsgewalt im Einvernehmen mit dem Vortäter.
  • Täter steht „im Lager“ des Erwerbers
  • Problem: Willensmängel  beim Sich-Verschaffen (Drohung/Täuschung)
  • hL: § 259 I StGB (+); Arg.: Strafgrund; Wortlaut
  • BGH: § 259 I StGB (-); Arg.: kein (zusätzliches) Strafbedürfnis

b) Einem Dritten verschaffen

c) Absetzen

  • Absetzen ist das Weiterverschieben der bemakelten Sache in die nächste Hand, wobei selbständig gehandelt werden muss.
  • Problem: Absatzerfolg notwendig?
  • aA: (-), also § 259 I StGB (+); Arg.: Ratio; Parallele zu § 374 AO; Historie
  • hM: (+), also § 259 I StGB (-); Arg.: Erfolgsdelikt; gleiche Bewertung der vier Tathandlungen; Wortsinn; § 259 III StGB liefe leer

d) Absetzenhelfen

  • Absetzenhelfen ist das Weiterverschieben der bemakelten Sache in die nächste Hand, wobei unselbständig gehandelt werden muss.
  • Täter steht „im Lager“ des Vortäters
  • Problem: Absatzerfolg notwendig? (s.o.)

3. Vorsatz

4. Bereicherungsabsicht

  • Rechtswidrigkeit und Stoffgleichheit – anders als bei § 263 StGB – nicht prüfen.
  • Problem: Vortäter = Dritter
  • hL: (-); Arg.: Existenz des § 257 StGB; Wortlaut („anderer“, „Dritter“)
  • BGH: (+); Arg.: Wortlaut sprachlich bedingt; § 257 StGB wegen § 257 III StGB nicht zwingend.

II. Rechtswidrigkeit

III. Schuld

IV. Strafe

  • Strafantrag, § 259 II StGB i.V.m. §§ 247, 248a StGB

 

Relevante Fälle