§ 311a II BGB

1. Examen/ZR/Schuldrecht AT

Prüfungsschema: § 311a II BGB

 

I. Schuldverhältnis

II. Pflichtverletzung

  • Die Pflichtverletzung liegt in der Nichterbringung der Leistung aufgrund anfänglicher Unmöglichkeit.

1. Unmöglichkeit, § 275 BGB

  • Unmöglichkeit liegt vor, wenn die Leistung dauerhaft nicht erbracht werden kann.
  • Wenn die Leistung noch möglich ist, kommen Ansprüche auf Schadenersatz statt der Leistung aus §§ 280 I, III, 281 I 1 BGB oder Ansprüche auf Schadensersatz neben der Leistung aus §§ 280 II, 286 BGB  bzw. § 280 I BGB in Betracht.

2. Anfänglich

  • Anfänglich heißt, dass die Unmöglichkeit bereits zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses vorgelegen haben muss.
  • Bei nachträglicher Unmöglichkeit kommt ein Anspruch aus §§ 280 I, III, 283 BGB in Betracht.

III. Vertretenmüssen, § 276 BGB

  • Bezugspunkt des Vertretenmüssens ist nicht die anfängliche Unmöglichkeit als solche, sondern die Kenntnis bzw. fahrlässige Unkenntnis von der anfänglichen Unmöglichkeit, § 311a II 2 BGB.
  • Das Vertretenmüssen wird widerleglich vermutet; Arg.: Wortlaut des § 311a II 2 BGB.

IV. Rechtsfolge: Schadensersatz statt der Leistung

  • Schadensersatz statt der ganzen Leistung ("Großer Schadensersatz“) nur unter den Voraussetzungen des § 281 I 2 u. 3 BGB, vgl. § 311a II 3 BGB.

(V. Kein Ausschluss)